Heilpraktiker oder Biopraktiker werden?

Der Beruf der Heilpraktikerin und des Heilpraktikers bieten vielfältige Möglichkeiten in der Diagnose und Behandlung von Menschen und ihren Erkrankungen. Um aber Menschen in ihrer Gesundheit unterstützen zu können und zu dürfen, muss man nicht zwingend Heilpraktiker/in oder Arzt sein. Es gibt andere Möglichkeiten, die gute Alternativen oder Ergänzungen bieten.

 

Nachfolgend vergleichen wir den Heilpraktikerberuf mit den freien Gesundheitsberufen, insbesondere dem Beruf des Biopraktikers nach Gutsch und dem Integrativen Gesundheitscoaching nach Gutsch. Du erfährst, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Berufe haben und wie die Ausbildungen aufgebaut sind.

 

Die Heilpraktikerausbildung/ der Heilpraktikerberuf
+ Der Heilpraktikerberuf hat ein eigenes Berufsgesetz und ermöglicht es, Diagnosen zu stellen und Krankheiten, Leiden und Körperschäden eigenverantwortlich zu behandeln.

+ Die Honorare werden von privaten Krankenkassen oder Zusatzversicherungen teilweise übernommen, wenn Heilpraktikerleistungen mitversichert sind und wenn ausschließlich medizinische Leistungen erbracht werden. Wellnessleistungen sind nicht abrechenbar.

- Die Ausbildung ist aufwändig. Für den reinen Prüfungskursus muss man ein bis zwei Jahre rechnen.

- Im Prüfungskursus lernt man vor allem die medizinischen Grundlagen, die von Anspruch und Umfang her in Richtung des Physikums der Ärzte gehen. Es geht vor allem um Anatomie, Physiologie, Pathologie und um Notfallmedizin. Die Grundlagen der Natur(heil)kunde werden nicht vermittelt.

- Die Anwendungsmethoden erlernt man entweder im Anschluss an den Prüfungskursus bzw. die bestandene Prüfung oder gleich in Kombination. Letzteres dauert ca. 3 Jahre.

o Typische Methoden: Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Chinesische Medizin, Körpertherapie, Ausleitungsverfahren, Infusionen.
Nachteil 1: Wenn man die Prüfung nicht besteht, ist die Ausbilung weitestgehend nutzlos.
Nachteil 2: Auch in den Methoden-Ausbildungen werden kaum natur(heil)kundliche Grundlagen vermittelt. Damit arbeiten viele Heilpraktiker vor allem "gegen" Erkrankungen und weniger
ursachenorientiert.


Tipp:
Wer bereit ist, einiges an Zeit und Geld zu investieren, um sich eine Vollexistenz aufzubauen, ist im Beruf Heilpraktiker/in gut aufgehoben. Wer eher nebenberuflich bzw. Teilzeit arbeiten möchte und mehr die Ursachenvermeidung im Blick hat, sollte sich mit den Möglichkeiten der freien Gesundheitsberufe vertraut machen.

 

Übersicht der freien Gesundheitsberufe allgemein

+ Die freien Gesundheitsberufe haben kein eigenes Berufsgesetz. Sie grenzen sich indirekt vom Heilpraktikergesetz ab. Dadurch kann man sich bereits mit einigen gezielten Methodenausbildungen oder einer kompakten Berufsausbildung selbständig machen. Wichtigste Voraussetzung: man muss die angewendeten Methoden beherrschen.

+ Man darf in folgenden Bereichen arbeiten: Gesundheitsvorsorge (Primärprävention), Entspannung, Wellness/Wohlbefinden, Ernährungsberatung, Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, psychologische Beratung und Geistiges Heilen.

o Der Beruf Biopraktiker/in bzw. Gesundheitsberater / Gesundheitsberaterin ist nicht geschützt und kann von mehreren Schulen unterrichtet werden. Die Ausbildungen unterscheiden sich nach dem Umfang und der Qualität der vermittelten Inhalte.

- Man darf keine Diagnose stellen und keine Krankheiten, Leiden oder Körperschäden behandeln.

- Die Honorare werden nicht von Krankenkassen übernommen.

- Die Qualität des Angebotes ist für Außenstehende schwerer messbar. Man muss keine Prüfung nachweisen, um praktizieren zu können. => Deshalb ist es sinnvoll, ein fundiertes Beratungskonzept zu haben, das den Nutzen der eigenen Methode deutlich macht.

o Typische Methoden: Ernährungsberatung, Gesundheitsberatung, Wellnessmassagen, Körperanwendungen, die der Entspannung dienen, Atemanwendungen, Klangmassagen, Einsatz von Schüsslersalzen, Ätherischen Ölen, Blütenessenzen, Nahrungsergänzungsmitteln, Methoden zur Unterstützung der natürlichen Entschlackungs- und Entgiftungsfunktion des Körpers.

 

Biopraktiker/in nach Ina Gutsch | Methode: Integratives Gesundheitscoaching

+ Die Ausbildung bzw. Weiterbildung umfasst die wichtigsten Elemente der Anatomie und Physiologie, die Schnittstelle zur Pathologie (Entstehung von Krankheiten) sowie das Zusammenspiel der Körperfunktionen und die möglichen Ursachen der Erkrankungen.

+ Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf den biologischen und naturkundlichlichen Grundlagen der Körperfunktionen. So entsteht ein Grundverständnis über die Ursachen der Befindlichkeiten und Erkankungen sowie deren Wechselwirkungen. Auf dieser Basis können dann Beratungen zur Vermeidung der Ursachen, zum leichteren Abbau der Ursachen und zur Unterstützung der natürlichen Selbstregulation vermittelt werden.

+ Die Bestandsaufnahme der Klientensituation, der Gesundheitscheckup und die individuellen Empfehlungen werden mit Checklisten und Fragebögen unterstützt. Ergänzend gibt es ein bebildertes Praxishandbuch, das alle wichtigen Organfunktionen, Querverbindungen und Anwendungsmöglichkeiten übersichtlich aufzeigt.

+ Mit diesem Beratungskonzept kann man direkt nach der Ausbildung mit den Beratungen starten. Als Backup steht die THUJA-Akademie-Lernplattform zur Verfügung und die Telegramgruppe des jeweiligen Ausbildungsjahrganges. So können Praxisfragen zeitnah geklärt werden.

+ Die Ausbildungsblöcke sind modular und können in beliebiger Reihenfolge besucht werden. Die meisten Seminare sind auch per Onlineteilnahme buchbar.

+ Es können regelmäßig Weiterbildungen in verschiedenen Methoden besucht werden.

+ Wer sich entscheidet, später den "Heilpraktiker" draufzusatteln, hat mit diesem Konzept bereits eine profunde berufliche Basis, die nach belieben individuell erweitert werden kann. => Es empfiehlt sich, zuerst den Prüfungskursus zu besuchen und erst im Anschluss die Weiterbildungen. So hat man ein geringeres Risiko, falls man die Prüfung nicht bestehen sollte.

Tipp: Wer sich nebenberuflich oder in Teilzeit selbständig machen möchte, erhält hier eine profunde berufliche Basis und ein bewährtes Konzept, das sich leicht umsetzen lässt. Wenn man später oder im Anschluss die Heilpraktikerausbildung machen möchte, hat man bereits fachlich und methodisch eine hervoragende Grundlage, mit der man nach bestandener Prüfung sofort durchstarten kann. Weitere naturheilkundliche Methoden können ergänzt und ins Konzept integriert werden.

 

Zusammenfassung

Die Entscheidung für den Biopraktiker- oder Heilpraktikerberuf lässt sich am leichtesten anhand des Ausbildungsaufwandes, des gewünschten beruflichen Umfanges und der angestrebten Methoden treffen. Wer seinen Beruf professionell ausüben möchte, aber keine Krankheiten behandeln will, sondern unterstützend tätig sein möchte, braucht dafür keine Heilpraktikerausbildung. Hier ist eine konzeptionelle Ausbildung zum/r Biopraktiker/in bzw. im integrativen Gesundheitscoaching (oder vergleichbares) vollkommen ausreichend.

 

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Ich freue mich auf Dich!

 

Ina Gutsch